Polylinearität ist eine Organisation des Körpers, in der der Gesamtfokus gestreut ist, ohne dass es zu einer bestimmten Ausrichtung kommt.Also sprechen wir von einer Polylinearen Organisation des Körpers. Um diesen Vorgang besser verstehen zu können, müssen wir uns auch mit dem Gegenteil, nämlich der Monoliniarität auseinandersetzen.
Monoliniarität ist die Ausrichtung des Körpers in eine bestimmte Richtung, wobei der Focus sehr häufig frontal festgelegt ist. Es handelt sich bei Monoliniarität und Polylinearität um grundsätzliche Verhaltensweisen, in der sich der Einzelne in bestimmten Situationen bewusst oder unbewusst entscheidet. Für Systema Praktizierende sollte das Ziel sein polylinear zu werden.
Das Ganze hat natürlich auch Auswirkungen auf die Pulsfrequenz, den Blutdruck, dem Nervensystem, der Organtätigkeit und des psychischen Zustandes. In einer Situation, in welcher der Einzelne auf mehrere Angreifer (im Training oder in einer tatsächlichen körperlichen Auseinandersetzung) trifft, wäre eine monolineare Ausrichtung aus unserer Perspektive die falsche Entscheidung. Hauptsächlich weil der Weg bereits festgelegt ist und dadurch möglicherweise angemessene Handlungen in Form von Aktionen, Reaktionen oder Bewegungen im Allgemeinen unmöglich geworden sind. Perspektivisch muss der Körper sich immer wieder neu ausrichten, was Zeit und Energie kostet, somit ist die Entscheidung an den subjektiven Willen abgegeben. Bei einer polylinearen Organisation trifft der Körper die Entscheidung, was wesentlich direkter und somit schneller geschieht.